Zu Gast in der eigenen Stadt

An einem sonnigen Freitagnachmittag traten drei Familien aus Merseburg und Beuna eine ganz besondere Reise an: Ihr Wochenende stand unter dem Motto „Zu Gast in der eigenen Stadt“. Das schöne Wetter hielt leider nicht an, doch das sollte der Stimmung keinen Abbruch tun. Bei einem Gewinnspiel der Mitteldeutschen Zeitung hatten die Familien einen Aufenthalt im Best Western Hotel zusammen mit einem 3-Tagessprogramm mit vielen Überraschungen gewonnen. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing Merseburg wollte man Merseburgern die Möglichkeit geben, die eigene Stadt besser kennenzulernen und Neues zu entdecken.

„Die Oma hat uns angemeldet. Als der Brief mit der Gewinnbenachrichtigung kam, waren wir total überrascht“ sagt Katja Kalepky, die mit ihrem Mann Sven und den Töchtern Jenny (15) und Leah (11) angereist war.

Nach der Begrüßung und Übergabe einiger Willkommensgeschenke durch den Kulturamtsleiter Michael George, starteten die Familien mit dem „Stadthauptmann“ Angela Biemann eine Fotosafari durch Merseburg. Zwei Stunden suchten die Kinder die vom Stadthauptmann gezeigten Fotografien und erfuhren dabei Interessantes an jeder Station. Das neugewonnene Wissen wurde gleich nach dem Abendessen im AZADO Steakrestaurant bei einem Merseburg-Quiz abgefragt. Bei weiteren Merseburg-Spielen ließen die Familien den Abend ruhig ausklingen.

Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück starteten die Familien in den Samstag. Bei einer dreistündigen Domführung wurde unter anderem der Turm bestiegen, die Orgelempore erkundet, die Fürstengruft besichtigt und der 11-jährige Marko Gusowski zum König gekrönt. Danach stärkten sich die Gewinner erst einmal mit einem mittelalterlichen Picknick. Die Kräfte wurden nämlich zum Scriptorium Merseburgense benötigt. Hochkonzentriert versuchten sich die Teilnehmer in mittelalterlicher Kaligraphie in der Schreibstube des Kulturhistorischen Museums Schloss Merseburg. Kaum fertig wartete auch schon die nächste Überraschung: In der königlichen Hofschneiderei verwandelten sich die Familien in mittelalterliche Persönlichkeiten. So wurde unter anderem aus Renick (10) ein Ritter und aus Leah (11) eine Prinzessin. Zusammen mit den Vertretern des Klostervereins wurde getanzt und gelacht, Erinnerungsfotos geschossen und Wissenswertes über das Mittelalter in Erfahrung gebracht. Nach so viel Action brauchten alle eine kleine Pause. Nach einer Führung durch die Tiefen Keller Merseburgs verweilte man mit einem Merseburger Bier oder Saft und tauschte sich über die bisherigen Erlebnisse aus. „Wir sind überrascht was alles für uns organisiert wurde“ sagte Hans-Dieter Förste. Die letzte Station des Tages führte die Gäste zu Ritters Weinstuben. Ein leckeres 3-Gänge-Menü beendete den zweiten Tag in der eigenen Stadt.

Den Abschluss dieses erlebnisreichen Wochenendes bildete eine Saaleschifffahrt am Sonntagvormittag. Bei guter Musik und einem Getränk genossen die Gewinner die letzten Stunden ihres Aufenthaltes.

Am Ende waren alle Familien begeistert darüber, was ihre Heimatstadt noch alles zu bieten hat. Somit bleibt wohl nur noch zu sagen, dass Merseburg doch „bezaubernder“ ist als so mancher denkt.

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